Kopfschmerzen auflösen – diese 3 einfache Übungen helfen sofort

Kopfschmerzen sind eine häufige und quälende Beschwerde, die viele von uns hin und wieder erleben. Stress, Verspannungen oder schlechte Körperhaltung können Kopfschmerzen auslösen oder weiter verstärken. Statt sofort zur Schmerztablette zu greifen, können sanfte und effektive Übungen die Kopfschmerzen lindern. Yoga kann dazu beitragen, Verspannungen abzubauen, Stress zu reduzieren und die Durchblutung zu verbessern. In diesem Artikel stellen wir dir drei Yoga-Übungen vor, die bei Kopfschmerzen Erleichterung verschaffen können. Viel Spaß beim Praktizieren!

Inhaltsverzeichnis Kopfschmerzen auflösen:

1. Anatomische Grundlagen
2. Übung: Nacken dehnen
3. Übung: Seitliche Nackenmuskulatur dehnen
4. Übung: Anjali Mudra – Variante

Die Bedeutung der Körperhaltung und der Nackenmuskulatur bei Spannungskopfschmerzen ist nicht zu unterschätzen. Eine schlechte Körperhaltung und Verspannungen in der Nackenmuskulatur können Kopfschmerzen auslösen oder verschlimmern. Hier ist, warum sie eine Rolle spielen:

Die Halswirbelsäule besteht aus 7 filigranen kleinen Wirbeln, mit entsprechend kleinen Bandscheiben. Ihre Aufgabe ist es unseren cicra 5 kg schweren Kopf zu halten, durch das Leben zu balancieren und dafür zu sorgen, dass wir immer einen guten Überblick haben.

Um Kopfschmerzen auflösen zu können oder ihnen gleich vorzubeugen, ist es wichtig, auf eine gute Körperhaltung zu achten und die Nackenmuskulatur zu entspannen:

• Gute Körperhaltung: Achte darauf, eine aufrechte und ausbalancierte Körperhaltung zu bewahren, insbesondere wenn du lange Zeit sitzt oder stehst. Eine ergonomische Arbeitsumgebung kann ebenfalls helfen.
• Nackenentspannung: Durch regelmäßige Dehnübungen und Entspannungstechniken für den Nacken kannst du Verspannungen vorbeugen. Yoga, Massage und physiotherapeutische Übungen können besonders hilfreich sein.
• Stressbewältigung: Stress ist oft ein Hauptauslöser für Verspannungen und Kopfschmerzen. Das Erlernen von Stressbewältigungstechniken wie Atemübungen, Meditation und Entspannungstechniken kann dazu beitragen, Verspannungen zu reduzieren. Einen wesentlichen Anteil daran hat auch der Vagus-Nerv. Er gehört zum Parasympatikus und ist u.a. für die Entspannung in deinem Körper zuständig.

Eine bewusster Umgang mit deiner Körperhaltung, vor allem im Bereich der Nackenmuskulatur, kann dazu beitragen, Kopfschmerzen zu verhindern oder zu lindern und deine allgemeine Lebensqualität zu verbessern. Wenn du jedoch unter wiederkehrenden oder schweren Kopfschmerzen leidest, ist es ratsam, einen Arzt zu konsultieren, um andere mögliche Ursachen auszuschließen und die beste Behandlung zu finden.

Und hier schon einmal das passende Video dazu vom Yogabasics-Youtube Kanal:

Stelle oder setze dich aufrecht hin. Stelle dir eventuell ein Sandsäckchen auf dem Kopf vor, dass du in Richtung Decke schiebst.

Lege deine offenen Handflächen an den Hinterkopf, die Ellenbogen zeigen nach vorne. Strecke den Nacken nun sanft in die Länge und neige darüber das Kinn etwas nach unten, sodass ein noch angenehmer Zug im Nackenbereich entsteht.

Bleibe in dieser Position und drücke nun den Hinterkopf leicht nach oben in die Fingerspitzen. Alle kleinen Muskeln deiner Halswirbelsäule müssen nun arbeiten.

Halte diese Position für 10 bis 15 Sekunden oder – wenn das zu viel ist – beginne mit leichtem pulsieren (drücke den Kopf in die Finger, löse, drücke,…). Löse langsam auf.

Begebe dich in eine aufgerichtete Körperhaltung und schiebe die Krone vom Kopf Richtung Decke. Deine Schulter ziehen dabei nach hinten & unten.

Lege die rechte Hand auf die Krone des Kopfes und werde noch einmal bewusst lang. Kippe jetzt ganz sanft deinen Kopf mit der Hand nach rechts – das rechte Ohr geht Richtung rechte Schulter.

Die linke Schulter zieht währenddessen nach links unten Richtung Boden. Halte das für 10 bis 15 Sekunden und entspanne atmend in die Dehnung. Schließe gern dabei die Augen.

Variante: Neige in der Dehnung den Kopf achtsam nach vorne und drücke ihn dabei ganz leicht in die aufliegende Hand. „Spiele“ ein bisschen mit der Spannung und dem Zug, der entsteht, suche das für dich richtige Maß!

Beachte: Das Gewicht der Hand auf dem Kopf und die sinkende entspannte Schulter reichen vollkommen aus, um Veränderungen zu bewirken. Bitte nicht am Kopf reißen um“ noch mehr rauszuholen“, das kann das genaue Gegenteil bewirken!

Bringe die Handflächen vor deinem Herz zusammen, die Daumen vor das Brustbein wie im Anjali Mudra. Gib jetzt ein bisschen Druck auf die Handflächen gegeneinander. Achte auf deine Schultern, ziehe sie nach hinten unten.

Schiebe nun deine angespannten Unterarme ein paar Zentimeter zur Seite. Drehe dann den Kopf in die Gegenrichtung. Halte diese Stellung für 10 bis 15 Sekunden und atme in den gespannten Hals- und Nackenbereich. Schließe gern wieder die Augen.

Variante: Neige das Kinn ein kleines Stück, um den Bereich mehr und genauer anzusprechen.