Die Top 3 Yoga-Übungen, die viele falsch machen (und wie du sie richtig ausführst)

Yoga bietet zahlreiche Vorteile, von verbesserter Flexibilität bis zu mehr geistiger Klarheit. Doch einige übliche Yoga-Übungen werden oft falsch ausgeführt und können dann mehr schaden als nutzen.

In diesem Beitrag gehen wir Fehler bei Yoga Übungen ein, die viele falsch machen, und erklären, wie du sie korrekt ausführen kannst, um maximale Gesundheit und Wohlbefinden zu erzielen.

Viel Spaß beim (richtigen) Üben wünscht dir

Falls du keine Lust hast, diesen Inhalt nur zu lesen, empfehle ich dir das passende Video auf meinem YouTube-Kanal anzusehen:

1. Übung: Schulterbrücke (Setu Bandhasana)

Häufige Fehler bei Yoga Übungen

1. Schwung und Höhe: Viele versuchen, mit Schwung möglichst hoch hinauszukommen. Dieser Schwung und der entstehende Druck landen direkt in der Lendenwirbelsäule, was dort zu Belastungen und Schmerzen führen kann.
2. Auseinanderkippende Knie: Oft kippen die Knie auseinander, weil der Körper versucht, auszuweichen. Dies mindert den Effekt der Übung erheblich.
3. Überdehnung der Halswirbelsäule: Der Kopf wird entweder nach hinten überstreckt oder das Kinn wird Richtung Brustbein gezogen, was das Atmen erschwert und die Übung weniger effektiv macht.

Richtige Ausführung

1. Verwende einen Yoga-Block: Klemme einen Yoga-Block zwischen deine Knie, um einen sanften Druck auszuüben und die Adduktoren (Innenseite der Oberschenkel) zu aktivieren. Dies schützt die Knie.
2. Körperhaltung: Beuge die Arme und drücke die Ellenbogen eng an die Flanken, um die Schulterblätter zueinander zu ziehen. Dies sorgt für eine leichte Öffnung des Herzens.
3. Bewegung: Drücke die Füße in den Boden und hebe langsam das Gesäß an. Führe die Bewegung kontrolliert aus, um möglichen Schwung zu vermeiden.
4. Halswirbelsäule: Schiebe das Kinn nach hinten und das Brustbein Richtung Kinn für eine feine Rückbeuge und eine verlängerte Halswirbelsäule.
5. Psoas-Dehnung: Schiebe die Knie leicht nach vorne, um eine wunderbare Dehnung des Psoas-Muskels zu erreichen.
6. Atmung: Halte die Bauchdecke aktiv und atme gleichmäßig.

2. Übung: Kobra (Bhujangasana)

Häufige Fehler bei Yoga Übungen

1. Schwung aus der Lendenwirbelsäule: Viele heben sich mit Schwung aus der Lendenwirbelsäule, was diesen Bereich überlastet und die Bandscheiben gefährdet.

Richtige Ausführung

1. Füße und Beine: Stelle die Füße hüftbreit auf und drehe die Oberschenkel leicht nach innen. Bringe die Zehen aktiv in den Boden.
2. Hände: Platziere die Hände direkt unter den Schultern mit gespreizten Fingern.
3. Steißbein: Ziehe das Steißbein leicht nach innen und verlängere die Wirbelsäule, indem du die Krone des Kopfes nach vorne schiebst.
4. Bauchdecke: Halte die Bauchdecke leicht aktiv, um die Rückbeuge aus der Brustwirbelsäule kommen zu lassen.
5. Schultern: Ziehe die Schulterblätter zusammen und weg von den Ohren.
6. Variante: Eine schöne Möglichkeit ist, auf die Fingerkuppen zu kommen und die Hände ein Stückchen nach außen und nach vorne zu setzen. Dies erleichtert die Rückbeuge und macht sie angenehmer.

3. Übung: Kamel (Ustrasana)

Warum ich diese Übung vermeide

Das Kamel ist eine der Übungen, die ich in meinem Unterricht komplett weglasse – obwohl sie immer wieder als Anfängerübung verwendet wird. Der Grund: Viele Menschen (einschließlich mir selbst) haben nicht die nötige Beweglichkeit in der Brustwirbelsäule, was dazu führt, dass die Lendenwirbelsäule übermäßig beansprucht wird.

Häufige Fehler bei Yoga Übungen

1. Beweglichkeit der Brustwirbelsäule: Viele Menschen fehlt die ausreichende Beweglichkeit in der Brustwirbelsäule, was zu einer übermäßigen Beugung in der Lendenwirbelsäule führt.
2. Aktive Bauchmuskulatur: Eine starke, aktive Bauchmuskulatur ist notwendig, um den unteren Rücken zu schützen. Viele schaffen das nicht und riskieren damit ihre Gesundheit.

Wichtige Hinweise

Mein Motto im Yoga-Unterricht lautet: “Die Kunst liegt im Weglassen.” Wenn eine Übung dir nicht gut tut oder sich unangenehm anfühlt, lass sie weg und konzentriere dich auf Übungen, die dir guttun und Freude bereiten.

Ich hoffe, dieser Beitrag hat dir geholfen, Fehler in deinen Yoga-Übungen zu erkennen und zu korrigieren. Wenn du Fragen oder Anmerkungen hast, schreibe gerne einen Kommentar. Bis zum nächsten Mal, wir sehen uns auf der Matte.