Oh je! Es ist krass. Ich brauche fast 3 Wochen, um mich dem Nichts-Tun zu öffnen. Der Urlaub, meine kleine persönliche Auszeit, ist eine Offenbarung für mich.

Bali Urlaub

Endlich bin ich an einem Ort angekommen, wo das Nichts-Tun leicht fällt. Seit einer Woche bin ich Canggu im Südwesten von Bali. Hier wohne ich in einem Eco-Resort. Dieser Platz ist eine kleine Yoga-Oase. Er ist mit sehr viel Liebe gestaltet und er trägt eine umweltschützende Handschrift. Überall wird versucht, Plaste zu vermeiden, Wasser zu sparen und es werden ausschließlich natürliche Baumaterialien verwendet. Die Anlage wirkt, etwas „zusammengeschustert“, einfach im Anspruch und doch reicht es, um Bali zu genießen.

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Surfer Paradies vor der Haustür

Ist nichts-Tun wirklich gar-nichts-Tun?

Gar nichts Tun, kann ich nicht! Das ist auch nicht so schlimm. Nicht-Tun in der Yoga-Philosophie heißt: das wir die Arbeit nicht wegen der Früchte machen. Nichts Tun ist eher ein selbstloses Tun, ohne große Erwartungen. Und das zu erkennen und umzusetzen, dauert lange. Ich merke, wie man sich selbst erstmal wieder im Kopf umprogrammieren muss. Allein der Gedanke, Zeit zu haben, ist absoluter Luxus. Hier ein kleines Beispiel:

Letzte Woche hatte ich eine 60 Minuten Fußmassage gebucht. Das erschien mir sehr lange. Ich frage die Massagefrau: „Geht es auch kürzer? 45 Minuten..?“ Diese schaut mich fragend an: „Why?“. Ja. Warum eigentlich weniger? Und so lernte ich auch, bei einer Fußmassage mal bewusst zu entspannen, ohne auf die Zeit zu achten. Seit diesem Moment buche ich nur noch 1,5 Stunden Massagen.

Der Tag vergeht auch, mit weniger machen! So sehen aktuell meine Tage hier auf Bali aus:

  • Aufstehen
  • Eigene Yogapraxis ca. eine Stunde
  • Frühstück
  • Lesen, schreiben und relaxen
  • Mittagessen
  • Balinese Massage (1,5 Stunden!)
  • Entspannen
  • Sonnenuntergang Strandspaziergang
  • Abendessen
  • Voice of Germany dank schnellen WLAN

Kreativität braucht Freiräume.

Das Yoga tut wirklich gut. Seit 4 Wochen übe ich täglich Yoga. So eine regelmäßige Praxis hatte ich lange nicht. Ich erlebe, wie mein Körper sich wieder öffnet und auch die Schmerzen weniger werden. Krass! Es ist eine tolle Erfahrung, wie auch meine Yogalehrer Lalla & Vilas (Anusara Yogis aus Leidenschaft) bei der Praxis mitschwingen. Dafür bin ich sehr dankbar, so gute Lehrer zu haben.

Überhaupt habe ich gerade MEIN Yoga gefunden. Auch hier werden Yogastunden angeboten. Das brauche ich nicht. Ich übe meine Sequenz, variiere immer wieder neu und genieße das lange Verweilen in den Yoga-Übungen. Die Erkenntnis: Um eine eigene Yogapraxis zu entwickeln, braucht es eine eigene Sequenz.

Und sonst?

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Voice of Germany in der Bali-Bambus-Hütte mit Hightspeed-Internet

Ich bin ein kleiner Voice of Germany Fan. Die letzten Wochen konnte ich den Kampf um die Stimme von Deutschland nicht verfolgen. Doch das hat sich nun geändert. Ich ziehe mir eine Serie nach der anderen rein.

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Besonders gefällt mir an der Serie, wie natürlich alles wirkt. Ich habe wirklich den Eindruck, dass es um den Spaß am Singen geht. Das macht es im Leben aus. Für eine Sache brennen und alles dafür machen. Das Leben ist so vielseitig und es schenkt uns so viele Möglichkeiten. Die Leute singen einfach. Das können sie wirklich und sie berühren mit Ihren Stimmen. Obwohl es hier nachts noch 28 Grad sind, bekomme ich Gänsehaut. Heute Abend geht es weiter mit den Knock-Outs (Aufzeichnung von gestern!).

Leben wir alle in einer kleiner Ego-Blase?

Auch diese Frage stellt sich mir immer wieder. Die politische Situation verfolge ich nach wie vor. Mich wundert es wirklich sehr, dass so wenige Leute Stellung/Meinung beziehen. Mich berührt das alles sehr. Wie wollen wir 1,5 Millionen „Flüchtlinge“ nachhaltig integrieren, wo die meisten unsere Sprache nicht sprechen, ungelernt sind und kaum Chancen auf gute Jobs haben. Ihre Illusionen und Erwartungen zerplatzen wie Seifenblasen. Soll ich mir da Gedanken machen, was aus diesen Menschen wird? Wie aus Unmut vielleicht Hass entsteht? Wie sich Parallelgesellschaften entwickeln in Deutschland? Ist das ein Land, was ich meinem Kind zumuten möchte? Meine Gefühle schreiben oder nicht? Wir können es uns alle leicht machen und einfach weiter nichts machen (so wie unsere Frau Merkel) und ein Mantra nutzen „Wir schaffen das“ ohne selbst noch dran zu glauben.

OK, ich lasse los. Ich beobachte mich, wie ich selbst mit den Themen gerade umgehe. Genau hinsehen ist meine neue Devise. Beobachten. Wertfrei (auch wenn es um Menschenschicksale geht – schwer?!).

Liebe Grüße vom anderen Ende der Welt!

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