Yoga-Übungen sind mehr als Verrenkungen
Im Yogasystem werden die Yoga-Übungen als „asana“ bezeichnet. Das Wort „asana“ ist ein Sanskrit-Begriff und wird mit „Haltung“ übersetzt. Es geht beim Üben also um eine äußere und innere Haltung.
„Yoga Übungen sind stabil und leicht zugleich.“ Patanjali
Video: So integrierst du deine Baustellen in den Yoga-Übungen:
Wie viele Yoga-Übungen gibt es?
Ursprünglich wurden als „asana“ nur die Sitzhaltungen bezeichnet, dies hat sich aber geändert. Das moderne Hatha Yoga kennt unzählige verschiedene Yoga Übungen. Manche sagen, es gibt so viele Yoga Übungen, wie es Menschen gibt. Inder gehen mit Zahlen sehr großzügig um. Shiva soll ursprünglich sagenhafte 8.400.000 verschiedene Yoga-Übungen gelehrt haben. Die alte Yogaschrift „Gherandasamhita“ spricht von 84.000 Yoga Übungen, von denen 84 besonders wichtig für die Gesundheit des Menschen sind. Mir persönlich gefällt der Gedanke, dass jede Position auf den Übenden angepasst werden kann und damit individuell ist. Wir Westler neigen oft dazu, Dinge mit dem Verstand zu erforschen. Im Yoga wollen wir das Gegenteil: aus dem Kopf raus und rein in den Körper! Deshalb spielt es keine Rolle, wie viele Yoga Übungen es gibt.
Was ist in Yoga-Übungen zu beachten?
Jeder Mensch bringt andere – eigene – Voraussetzungen zum Üben mit. Wir sind geprägt von unserer Arbeit, unseren Charakterzügen, dem sozialen Umfeld, unseren Gewohnheiten u. v. m. Diese Aspekte manifestieren sich natürlich in unseren Körpern und deshalb wirkt jede Yoga-Übung bei jedem Menschen anders. Jeder hat seine eigenen kleinen Baustellen im Körper, zum Beispiel Probleme mit den Hüften, Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich, verkürzte Muskeln, Überbeweglichkeit …
Die Erfahrung zeigt auch, dass viele Menschen durch Perfektionszwang, Leistungsdruck und mangelnden Zugang zum eigenen Körper Yoga Übungen falsch verstehen und damit auch falsch üben.
Yoga-Positionen richtig üben
Als Erstes ist ein Verständnis der Yoga-Übungen wichtig. Du solltest wissen, wie du deinen Körper ausrichtest, um Stabilität und Leichtigkeit in der Position zu erfahren. Diese Ausrichtung ist wichtig, um die Gelenke zu entlasten, Kraft und Freude zu erleben. Yoga ist auch ein Weg. Du kannst nicht erwarten, dass dir die Yoga Übungen am Anfang leicht fallen. Wenn du bisher die meiste Zeit im Büro und auf der Couch zu Hause verbracht hast, so brauchst du einfach länger, um wieder in Kontakt mit deinem Körper zu kommen. Deshalb lass dir Zeit und stress dich nicht.
Es gibt zudem einen großen Vorteil, wenn dir die Yoga-Übungen am Anfang schwerfallen: Fortschritte stellen sich viel schneller ein. Fortschritte in den Yoga Übungen zu machen, ist eine tolle Motivation, um am Yoga dranzubleiben.
Fortschritte machen in Yoga-Übungen? Was heißt das?
Yoga wird sehr unterschiedlich interpretiert. Mein Verständnis von Yoga ist, dass ich es NICHT schaffen muss, meine Beine hinter dem Kopf zu verknoten oder eine halbe Stunde im Kopfstand zu stehen. Es ist für mich auch kein Ziel, immer schwerere Yoga Übungen zu meistern.
Vielmehr geht es mir darum, die Qualitäten von „Stabilität“ und „Leichtigkeit“ in meinen Alltag zu integrieren. Yoga hilft mir persönlich, mich besser zu spüren und zu erkennen, was gut für mich ist. Auch lehren mich die Yoga Übungen, dass Einfachheit, Klarheit und Struktur das Leben deutlich leichter machen.
Wenn du regelmäßig übst, werden dir irgendwann die anspruchsvollen Yoga Übungen geschenkt. Du hast deinen Körper so gut vorbereitet, dass Kraft, Flexibilität, Offenheit, Vertrauen und Wissen vorhanden sind, um Handbalancen zu meistern, plötzlich gedehnte Beinrückseiten zu haben oder den Handstand angstfrei zu üben. Das sind tolle Erfahrungen und diese Fortschritte wirken als wunderbare Motivation.
Richtige Ausrichtung in den Yoga Übungen
Damit du ein gutes Verständnis der Yoga-Übungen erlangst, habe ich eine Anatomie-Serie verfasst. Hier erfährst du wichtige anatomische Zusammenhänge und ich gebe Tipps für dein Üben zu Hause.
Los geht’s mit den Yoga-Übungen!
Lass Freude Dein Lehrer sein.
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